Der zur Familie der Kreuzblütengewächse (Cruciferae = Brassicaceae) gehörende schwarze Rettich ist eine bis zu 1 m hohe, krautige Pflanze mit aufrechtem Stiel, die im Herbst des ersten Jahres eine Rosette gelappter fiederteiliger Blätter sowie eine kräftige und gleichzeitig zarte, von einem schwarz gefärbten Korkgewebe umgebene, aus Hauptwurzel und Hypokotyl bestehende rundliche Rübe hervorbringt. Im zweiten Jahr entsteht ein verzweigter Blütenstand mit violetten Kreuzblüten.
Das Fruchtfleisch des schwarzen Rettich ist genauso weiß wie das des weißen Rettich.
Rettich stammt wahrscheinlich von dem im östlichen Mittelmeergebiet vorkommenden Strandrettich (Raphanus maritimus) ab, der bereits eine verdickte Wurzel aufweist. Der Rettich war bereits für die Alten Ägyptern vor 4000 Jahren eine wichtige Kulturpflanze und finden sich Abbildungen in Tempeln und Grabstätten. Im Laufe der Jahrhunderte sind durch Mutationen und Kreuzungen eine große Vielfalt an Kulturformen entstanden.
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Schwarzer Rettich aus inländischer Produktion wird etwa ab Anfang Oktober geerntet und danach den ganzen Winter über in kleineren Mengen aus Lagerbeständen angeboten.
Die heilenden Kräfte des schwarzen Rettich verdankt er seinen Hauptwirkstoffen, den schwefelhältigen Senfölen Raphanol, Glukoraphain und Senfölglykosid. Sie verursachen den typischen Geruch und Geschmack und wirken gegen Bakterien und Pilze, besonders gut in den Schleimhäuten des Verdauungstraktes, in dem sie nebenbei noch die Gallensaftproduktion anregen. Seine ätherischen Öle lösen darüber hinaus den zähen Schleim in den Atemwegen.
Der Saft des schwarzen Rettichs ist ein bekanntes Hustenmittel. Dazu wird der Deckel (nicht die Wurzel) der Knolle abgeschnitten und die Knolle innen so weit ausgehöhlt, dass noch etwa 1 cm Fruchtfleisch am Rand übrigbleibt. Anschließend werden - am besten mit einer kleineren Stricknadel - einige kleine Löcher in den Boden gestochen. Das beim Aushöhlen entfernte Fruchtfleisch wird danach mit Kandiszucker und Honig wieder aufgefüllt, der Deckel wieder aufgesetzt und die Rettichknolle etwa 10 - 12 Stunden lang so auf einem Behälter platziert, dass der Honig durch den Rettich durch und bei dem mit der Stricknadel gestochenen Loch läuft.
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