Die zur Familie der Melonenbaumgewächse (Caricaceae) gehörende, palmenähnlich aussehende Papaya ist ein schnellwachsendes, 3 bis 4 m hohes, verholztes, latexhältiges Kraut mit hohlen, grünen oder purpurfarbenen, unverzweigten und geraden Stämmen. Die Stämme tragen an ihren Spitzen einen Schopf spärlich wirkender, langgestielter, mehrfach tief eingeschnittener, ledriger Blätter mit einer Länge von 30 bis 100 cm und einer Breite von 30 bis 60 cm. Die Blüten sind fleischig, wachsfarben und wohlriechend.
Die traubenartig auf den Bäumen wachsenden, meist birnenförmigen, seltener rundlich oder länglich geformten Papayas haben eine ursprünglich grüne und bei Reife gelbe, dünne und ledrige Schale, oftmals mit einer orange gefärbten Stelle. Das hell orange oder rosafarbene Fruchtfleisch, in dessen Mitte sich die bis zu 700 schwarzen, etwa 3 mm kleinen, essbaren Samenkörner befinden, weist einen melonenartigen Geschmack auf.
Die Papaya stammt wahrscheinlich ursprünglich aus dem zentralamerikanischen Gebiet, wahrscheinlich aus dem südlichen Mexiko, und wurde von den Indianern Mittlamerikas und Brasiliens bereits in vorkolumbianischer Zeit kultiviert. Spanische Seefahrer lernten den Melonenbaum in Panama kennen und brachten die Pflanze von dort auf die Westindischen Inseln und Mitte des 16. Jahrhunderts nach Manila sowie Ende des 18. Jahrhunderts nach Asien. Papaya werden heute in allen tropischen und subtropischen Gebieten dieser Erde angebaut.
Der Name Papaya ist vermutlich auf die Bezeichnung ababai zurückzuführen, die in der Sprache der karibischen Ureinwohner soviel wie Baum der Gesundheit bedeutet. Zweifellos war den Indianern die Heilkraft und die wohltätige Enzymwirkung des Papains bekannt.
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Papaya werde heute weltweit angebaut und daher auch ganzjährig auf den Märkten angeboten. Die Lieferungen kommen meist aus Brasilien, Thailand, Nigeria oder Mexiko.
100 g Papaya weisen einen Brennwert von etwa 160 kJoule auf und enthalten etwa 87 g Wasser, 0,6 g Eiweiß, 0,1 g Fett, 9,8 g Kohlenhydrate und 1,8 g Ballaststoffe. An Mineralien und Vitaminen sind etwa 24 mg Kalzium, 0,1 mg Eisen, 3 mg Natrium, 28,4 RE Vitamin A und 61,8 mg Vitamin C enthalten.
Die Papaya ist reich an verschiedenen eiweißspaltenden Enzymen, vor allem Papain, das in seiner Wirkung den körpereigenen Verdauungsenzymen Pepsin und Trypsin sehr ähnlich ist und daher für die Verdauung hilfreich sind.
Es gibt zwei Arten der Papaya: die kleinere, auf den europäischen Märkten üblicherweise anzutreffende hawaiische Papaya mit einem durchschnittlichen Fruchtgewicht von etwa 500 g und die wesentlich größere aber weniger aromatische mexikanische Papaya mit einem Fruchtgewicht von bis zu 9 kg. Die wichtigste Sorte der hawaiischen Papayas ist Solo mit ihrem rötlich orangen, sehr süßen und ausgezeichnet schmeckenden Fruchtfleisch.
Papayas eignen sich hervorragend zum Rohverzehr. Die Frucht wird geschält, der Länge nach halbiert und die Kerne werden herausgeschabt. In Salaten, Fleisch- und Fischgerichten sowie in Mixgetränken bieten Papayas eine interessante und erfrischende Geschmacksvariante. Nachdem das Fruchtfleisch der Papaya praktisch keine Säure enthält schmeckt es pur gegessen nur wenig erfrischend; mit ein paar Tropfen Limettensaft kann man ihm einen äußerst angenehmen Wohlgeschmack verleihen. Papayas werden aber auch zu Marmelade, Chutney und Ketchup verarbeitet und passen gut zu Schinken und geräuchertem Lachs; grüne Papaya werden übrigens wie Winterkürbisse zubereitet.
Papayaproduktion und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)
Land | 1980 | 1990 | 2000 |
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Brasilien Nigeria Mexiko Indien Indonesien Kongo Peru China Thailand Venezuela Kolumbien | 241.981 400.000 194.677 413.417 315.229 173.400 45.716 54.334 86.000 35.271 65.040 | 546.194 517.000 249.545 451.497 349.561 208.000 65.614 82.300 100.000 32.290 40.121 | 1.439.712 748.000 672.376 644.000 429.207 213.000 171.392 154.222 119.000 114.000 112.627 |
Globale Gesamtproduktion | 2.411.987 | 3.141.722 | 5.441.707 |
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