Paranüsse gehören zu den Tropffruchtgewächse (Lecythidaceae) und sind die Samen des im Amazonasgebiet beheimateten bis zu 70 m hohen Paranussbaums. In den pro Baum bis zu 300 kokosnussähnlichen Kapseln reifen jeweils 15 - 30 hartschalige, aus drei ungleichmäßigen Seiten bestehende Paranüsse heran. Die Kapseln fallen in der Regenzeit (November bis März) von den Bäumen ab und werden dann eingesammelt.
Paranüsse werden bis heute nicht kultiviert und werden nur von den wild im Amazonasgebiet wachsenden Bäumen eingesammelt.
Eine Unze Gold bot Alexander von Humboldt (1769 - 1859) demjenigen Eingeborenen, der ihm eine Blüte jenes Baumes bringen konnte, dessen wohlschmeckende Samenkerne er im Jahr 1800 auf dem Gebiet des heutigen Venezuela kennen gelernt hatte. Obwohl sein Kaufwunsch ohne Erfolg blieb beschrieb er, mit seinem Reisegefährten Aimé Bonpland (1773-1858) nach Paris zurückgekehrt, anhand der mitgebrachten Herbariumsbelege erstmals die Paranuss (Bertholletia excelsa).
Der Name erinnert soll übrigens an den französischen Chemiker Claude-Louis Berthollet (1748-1822), der die bleichende Wirkung des Chlors entdeckt hatte und die Grundlage zum Verständnis der chemischen Affinität der Elemente legen sollte.
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Paranüsse werden den ganzen Winter über aus Brasilien und Venezuela angeboten.
100 g Paranüsse weisen einen Brennwert von 2800 kJoule auf und enthalten etwa 7 g Wasser, 14,3 g Eiweiß, 67,2 g Fett, 3,6 g Kohlenhydrate und 6,7 g Ballaststoffe. An Mineralien sind etwa 670 mg Phosphor, 645 mg Kalium, 160 mg Magnesium, 130 mg Kalzium, 3,4 mg Eisen und 2 mg Natrium enthalten.
Paranüsse zählen zu den fetthaltigsten Nüssen überhaupt und das Fett enthält etwa 71% an ungesättigten Fettsäuren. Sie sind außerdem reich an verschiedenen Mineralien.
Die geschmacklich an Kokosnüsse erinnernden Kerne der Paranuss werden als Snack gereicht sowie für Kuchen, Obsttorten und Kekse verwendet. Als Konfekt werden sie mit Schokolade überzogen.
Schimmelige oder verdorbene Paranüsse sollte man niemals essen! Sie könnten krebserregende Aflatoxine, ein hochgiftiges Stoffwechselprodukt des Schimmelpilzes Aspergillus flavus, enthalten.
Hier können Sie erfahren, ob das Paranuss-Problem nun endlich gelöst wurde.
Paranussproduktion und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)
Land | 1980 | 1990 | 2000 |
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Bolivien Brasilien Elfenbeinküste Peru Ghana | 9.380 40.456 3.000 1.107 0 | 17.000 51.195 5.000 1.639 0 | 36.000 33.431 5.200 525 5 |
Globale Gesamtproduktion | 53.943 | 74.834 | 75.161 |
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