Die zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) gehörende Mango ist ein bis zu 30 m hoher, schnellwachsender Baum, der ein außerordentlich hohes Alter erreichen kann; man kennt Mangobäume mit einem Alter von mehr als 300 Jahren, die immer noch regelmäßig Früchte tragen. Die lanzettförmigen Blätter sind in ihrer Jugend meist rötlich, später dunkelgrün gefärbt, 10 - 30 cm lang und 2 bis 5 cm breit. Die gelblichen oder rötlichen, winzigen Blüten erscheinen in Blütenständen, die bis zu 2000 Einzelblüten enthalten können.
Die Früchte wachsen am Ende eines langen Stieles, sind 5 - 25 cm lang, selten rundlich, häufiger oval aber meist von nierenförmigem Umriss. Die weiche, lederartige, von einer feinen Wachsschicht überzogene, glatte Schale ist hellgrün bis gelblich und verfärbt sich bei zunehmender Reife in ein oranges Gelb mit roten Stellen. Das tiefgelbe, saftige Fruchtfleisch ist, ausgehend vom in der Mitte gelegenen nierenförmigen Samen, durch einige Fasern strahlenförmig unterteilt und in seiner Konsistenz einem Pfirsich ähnlich. Der Geschmack wird als saftig schmelzig, angenehm süß und sehr aromatisch beschrieben.
Mangos sind ursprünglich in Südostasien, im Gebiet von Ostindien und Birma, beheimatet und haben sich schon früh bis nach Malaysia und Ostafrika verbreitet. In Assam (Indien) werden Mangos nachweislich seit mehr als 4000 Jahren kultiviert. Portugiesische Seefahrer brachten die Mango nach Afrika und von dort aus nach Brasilien. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Mango erstmals auch in Nordamerika, in der Gegend um Santa Barbara in Kalifornien, angebaut. Heute ist die Mango nach der Banane die weltweit am zweithäufigsten kultivierte tropische Frucht.
Mangos spielen in der indischen Kultur eine große Rolle, sie ist sozusagen die Nationalfrucht der Inder und hat für Hindus sowie für Buddhisten religiöse Bedeutung. Buddha ruhte im Schatten eines Mangobaumes, einem Symbol für Kraft und Stärke. Mangoblüten werden mit hinduistischen Gottheiten in Verbindung gebracht und spielen in der Dichtung bei Liebesbeziehungen eine Rolle.
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Mangos werde in allen tropischen und subtropischen Regionen angebaut und das ganze Jahr über in konstanten, ausreichenden Mengen angeboten. Im Oktober und November gibt es sogar vereinzelte Angebote aus spanischem(!) Anbau.
100 g Mango weisen einen Brennwert von etwa 270 kJoule auf und enthalten etwa 80 g Wasser, 0,5 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 17 g Kohlenhydrate und 1,8 g Ballaststoffe. An Mineralien und Vitaminen sind etwa 10 mg Kalzium, 0,1 mg Eisen, 2 mg Natrium, 389,4(!) RE Vitamin A und 27,7 mg Vitamin C enthalten.
Neben dem reichlich vorhandenen Kalzium, Eisen und Vitamin C enthalten Mangos von allen Obstarten den höchsten Gehalt an Provitamin A. Mangos wirken beruhigend auf den Kreislauf, Stress abbauend und fördern die Hauterneuerung.
Man unterscheidet zwei Mangoarten: die indische Mango und die philippinische Mango, beide beschränken sich jedoch im heutigen Anbau nicht auf ihre Ursprungsgebiete. Die indische Mango bringt hochgefärbte, gelb-rötliche und nierenförmige Früchte hervor während diejenigen der philippinischen Mango länglich sind und auch im reifen Zustand grün bleiben.
Die bekannteste Mangosorte ist die 1920 in Fort Lauderdale, Florida, entdeckte Tommy Atkins mit ihren mittelgroßen bis großen, ovalen, gelborangen Früchten mit deutlichen roten oder purpurfarbenen Stellen. Andere wichtige Sorten sind die in Israel bekannte Eden, die Ngowe in Kenia und die Osteen in Indien.
Aus der Farbe einer Mango kann man zwar auf ihre Art, aber nicht auf ihre Reife schließen. Die Reife einer Mango erkennt man daran, dass reife Früchte auf Fingerdruck leicht nachgeben und einen angenehmen, zarten Duft verströmen.
Mangos werden roh gegessen, in Fruchtsalate und Müsli gegeben, für Sorbets verwendet sowie zu Früchtepüree für Desserts und Marmelade verarbeitet. Mangos schmecken ausgezeichnet zu Geflügel, Ente und Schwein und sind in Indien ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen Chutneys.
Mangoproduktion und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)
Land | 1980 | 1990 | 2000 |
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Indien China Mexiko Thailand Pakistan Indonesien Philippinen Nigeria Brasilien | 8.363.300 281.989 638.006 650.000 550.220 325.225 377.184 400.000 618.671 | 8.645.405 912.531 1.074.434 900.000 766.000 508.889 337.563 504.000 545.156 | 11.500.000 3.210.692 1.559.351 1.350.000 937.705 876.027 848.328 729.000 538.301 |
Globale Gesamtproduktion | 14.426.428 | 16.850.227 | 25.035.842 |
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