Die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehörende Himbeere ist ein bis zu 2 m hoher Halbstrauch mit weißen bis rosafarbenen, zwischen Mai und Juni an den einjährigen Ruten erscheinenden Blüten und gefiederten, an der Unterseite dicht weiß behaarten, ungleich scharf gesägten Blättern. Die sich daraus entwickelnde meist rote, runde bis kegelförmige, fein behaarte, 1 bis 2 cm große Sammelsteinfrucht besteht aus kleinen Steinfrüchtchen und ist innen hohl. Himbeeren können auch gelblich, weiß, orange, bernsteinfarben oder schwarz gefärbt sein.
Die ursprünglich in den Laubwäldern Mittel- und Nordeuropas bzw. Nordamerikas beheimatete Himbeere wurde wahrscheinlich seit der Jungsteinzeit von Menschen gesammelt, war im Altertum als Heilpflanze bekannt und wurde auch in römischen Schriften entsprechend erwähnt. Im Mittelalter wurden Himbeeren von Mönchen in Klostergärten kultiviert.
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Spanische Himbeeren werden ab Anfang Juni angeboten, die Saison aus heimischem Anbau beginnt Mitte Juli bis Mitte August mit den frühreifenden Sorten und Ende August bis zu den ersten Frösten im November mit den spätreifenden Sorten. In den Wintermonaten gibt es vereinzelt Angebote aus südamerikanischer Produktion, meist aus Chile.
100 g Himbeeren weisen einen Brennwert von etwa 200 kJoule auf und enthalten etwa 80 g Wasser, 0,9 g Eiweiß, 0,5 g Fett, 11,6 g Kohlenhydrate und 6,8 g Ballaststoffe. An Spurenelementen und Vitaminen sind etwa 22 mg Kalzium, 0,6 mg Eisen, 13 RE Vitamin A sowie 25 mg Vitamin C enthalten.
In der Naturheilkunde wird Himbeersaft zur Kühlung und Fiebersenkung eingesetzt und die schweißtreibende Wirkung der Früchte genützt. Himbeerblätter wirken leicht adstringierend und kommen als Zusatz zu Gurgelwasser oder in Tee zur Blutreinigung oder gegen Durchfall zum Einsatz.
Wegen ihres wohl einzigartigen Aromas werden Himbeeren üblicherweise roh verzehrt, aber auch in Kaltschalen, Eis, Pudding, Desserts und auf Obstkuchen verwendet oder zu Marmeladen, Sirup, Schnäpsen oder Essig verarbeitet.
Himbeerproduktion und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)
Land | 1980 | 1990 | 2000 |
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Sowjetunion Russland Jugoslawien ehem. Rep. Jugoslawien USA Polen Deutschland Ungarn Ukraine Kanada Großbritannien Frankreich | 90.000 0 18.300 0 12.000 19.507 20.603 18.530 0 8.942 22.300 6.900 | 80.000 0 61.181 0 23.650 28.457 27.241 27.208 0 14.213 19.180 6.402 | 0 102.000 0 56.059 50.802 37.727 33.700 19.804 19.723 14.386 9.500 7.120 |
Globale Gesamtproduktion | 231.726 | 303.602 | 374.157 |
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