Die zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehörende Maniok ist ein bis zu 3 m hoher, buschiger Strauch mit handförmig geteilten Blättern und grünlich-gelblichen Blüten. Die an der Sprossbasis durch sekundäres Dickenwachstum entstehenden zylindrischen oder spindelförmigen, nur kurze Zeit lagerfähigen, stärkereichen Knollen erreichen eine Länge von 30 bis 50 cm, einen Durchmesser von 5 bis 10 cm und ein Gewicht von 2 bis 5 kg. Die Knollen haben eine raue bis glatte, dunkelbraun gefärbte Schale und weißlich oder gelblich gefärbtes Inneres.
Man unterscheidet bitteren Maniok einerseits, der wegen seines hohem Linamarin-Gehalts im Milchsaft immer gekocht werden muss und andererseits den „Aipim“ genannten süßen Maniok, der das giftige Linamarin nur in den äußeren Randschichten der Knolle enthält und daher nur geschält werden muss.
Der Maniok stammt ursprünglich aus Brasilien und war bereits vor dem Eintreffen der europäischen Kolonisatoren in Südamerika, Mexiko und auf den Antillen verbreitet. Durch portugiesische Sklavenhändler wurde Maniok im Laufe des 16. Jahrhunderts nach Afrika sowie später bis nach Indonesien verbreitet. Heute stellt der Maniok für etwa 500 Millionen Menschen in tropischen und subtropischen Gebieten der Erde das wichtigste Grundnahrungsmittel dar und befindet sich damit in einer Rangliste der menschlichen Nahrungsmittel auf dem prominenten 6. Platz.
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Maniok ist eine Tropenpflanze und wird in kleinen Mengen das ganze Jahr über aus Brasilien oder Kolumbien, aus dem Kongogebiet oder aus südostasiatischen Anbaugebieten in Thailand, Indonesien oder Indien angeboten.
Der Maniok ist äußerst reich an Stärke und enthält reichlich Eiweiß und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Eisen sowie Vitamin C. Sämtliche Pflanzenteile des Maniok sind von Milchröhren durchzogen, der Milchsaft enthält ein giftiges Blausäureglykosid namens „Linamarin“ aus dem bei Verletzung Blausäure frei wird und das durch Hitzeeinwirkung zerstört werden kann.
Maniok kann nicht roh gegessen werden und wird nach dem Waschen und Schälen in Salzwasser gekocht und ähnlich den Kartoffeln zubereitet. In seinen Anbauländern wird er üblicherweise nach dem Kochen zu Brei zerstoßen, zu einem haltbaren Mehl „Farinha“ oder zu reiner Stärke „Tapioka“ weiterverarbeitet und zu Fladen gebacken.
Maniokproduktion und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)
Land | 1980 | 1990 | 2000 |
---|---|---|---|
Nigeria Brasilien Thailand Indonesien Kongo Ghana Indien Tansania Mozambique Uganda Angola China Malawi Paraguay Benin Madagaskar Vietnam Kolumbien Philippinen Elfenbeinküste Kamerun Guinea | 11.500.000 23.465.648 16.540.000 13.726.340 13.087.200 1.857.600 5.845.300 4.828.000 3.600.000 2.072.000 1.150.000 3.484.874 292.000 2.031.000 582.700 1.683.165 3.323.000 2.150.400 1.900.000 1.010.000 980.000 480.000 | 19.043.008 24.322.130 20.700.512 15.829.635 18.715.008 2.717.000 4.962.000 7.792.000 4.590.360 3.420.000 1.600.000 3.215.627 144.760 3.549.947 937.313 2.292.000 2.275.800 1.939.020 1.853.979 1.393.000 1.587.872 371.992 | 32.010.000 23.335.974 19.064.000 16.089.100 15.959.000 8.107.000 7.000.000 5.757.968 5.361.974 4.966.000 4.433.026 3.800.933 2.757.190 2.719.410 2.350.210 2.228.000 1.986.300 1.792.380 1.765.710 1.691.000 1.500.000 1.000.000 |
Globale Gesamtproduktion | 124.135.566 | 152.388.765 | 177.454.763 |
Suchbegriffe: Müllner K.Müllner Obst Gemüse Großhandel Zustellung Zustelldienst Wien Maniok Mandioka Kassava Kassavawurzel Kassavawurzeln Cassava Cassavawurzel Cassavawurzeln