Bambus gehört zur Familie der Gräser (Gramineae = Poaceae) und bildet hohle, knotige und schlanke, mit Wachstumsgeschwindigkeiten von bis zu 1 m pro Tag äußerst schnellwachsende Halme, die eine Höhe von bis zu 30 m und einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen können und so regelrechte Bambuswälder oder Bambushaine bilden. Die Halme sind dickwandig, anfangs bläulich und samtig sowie später olivgrün und glatt, die Blätter tiefgrün, matt und lanzettlförmig.
Die hellgelblich gefärbten Bambussprossen sind gestauchte, unterirdisch wachsende Sprossachsen (Rhizome), die von spitzen, hellbraunen, eiförmigen Blättern schuppenförmig umgeben sind und - ähnlich dem Spargel - vor ihrem Heraustreten an die Oberfläche aus der Erde gestochen werden. Sie weisen einen Durchmesser von etwa 6 - 8 cm und ein Gewicht von etwa 150 - 200 g auf. Nach der Reifezeit wird zwischen den gelben, dünnen und saftigen Winter-Bambussprossen einerseits und den blasseren, dickeren und faserigen Frühlings-Bambussprossen andererseits unterschieden.
Die Heimat der Bambusgräser liegt in den tropischen Gebieten Südostasiens, wo sie ähnlich unseren Hölzern seit Jahrhunderten eine große wirtschaftliche Rolle als Baumaterialien und Rohstoffe für Parkettböden, Möbel, Haushaltsgeräte, Musikinstrumente und Papier spielen. Insbesondere in China werden alle Pflanzenteile seit Menschengedenken auch als Nahrungsmittel verwendet und als Heilpflanze bei Nervosität und Epilepsie eingesetzt.
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Frische Bambussprossen werden ganzjährig - allerdings nur in sehr kleinen Mengen - meist aus Brasilien importiert.
100 g (gekochte) Bambussprossen weisen einen Brennwert von etwa 50 kJoule auf und enthalten etwa 95 g Wasser, 1,5 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 1,9 g Kohlenhydrate und 1 g Ballaststoffe. An Spurenelementen und Vitaminen sind etwa 12 mg Kalzium, 0,2 mg Eisen und 4 mg Natrium enthalten.
Junge frische Bambussprossen enthalten reichlich pflanzlich gebundenes Silizium („Kieselerde“), das in der Natur zwar häufig, in der modernen Ernährung allerdings viel zu wenig vorkommt. Silizium ist ein wichtiger Baustoff für Haut, Haare, Nägel und Knochen und weist außerdem eine mildernde Wirkung bei Depressionen auf.
Bambussprossen enthalten im rohen Zustand Stoffe, aus denen sich im Verdauungstrakt Blausäure entwickeln kann. Diese Stoffe können nur durch Kochen unschädlich gemacht werden, Bambussprossen müssen daher vor dem Verzehr gekocht werden. Dazu werden die Bambussprossen roh zerteilt, die Niederblätter entfernt, die Spitze abgeschnitten, die Blätter entlang der Sprossachse aufgeritzt und sodann in leicht gesalzenem Wasser etwa 40 Minuten lang gekocht.
In der chinesischen Küche werden Bambussprossen als spargelähnliches Gemüse zubereitet. Sehr beliebt ist in China auch das meist in Indien oder dem Iran hergestellte „Achia“ oder „Atchia“: dafür wird grünes und zartes Bambusrohr mit scharfem Kokosessig und Gewürzen eingemacht und in Gläser verpackt.
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