Granatäpfel gehören zur Familie der Granatapfelgewächse (Punicaceae) und gedeihen auf kleineren, 6 - 10 m hohen, immergrünen, strauchartigen Bäumen, die bis zu 200 Jahre alt werden können.
Aus den etwa 3 cm großen, einzeln oder in kleinen Büscheln auftretenden rötlichen, vasenförmigen Blüten entwickeln sich die 6 - 12 cm großen, annähernd runden Früchte mit ihrer in der Grundfarbe gelblichen, jedoch bei Reife rötlichen lederartigen Haut. Das Innere der Frucht ist durch Membranen unterteilt und enthält transparente Säckchen mit rotem, rosafarbenen oder weißlichem, fleischigem und saftigem Fruchtfleisch und einem weißen oder roten Samenkern. Insgesamt bestehen etwa 52% des gesamten Fruchtgewichts aus diesen Samenkernen.
Granatäpfel stammen ursprünglich wahrscheinlich aus dem Raum Iran oder den indischen Himalayagebieten und werden schon seit dem Altertum von den Menschen kultiviert und verzehrt. In der ägyptischen Mythologie, im alten Testament und im babylonischen Talmud werden Granatäpfel erwähnt. Wahrscheinlich - ein Beweis wird naturgemäß nicht möglich sein - war auch mit der Frucht des Baumes der Erkenntnis in der biblischen Schöpfungsgeschichte ursprünglich ein Granatapfel gemeint.
In der griechischen Mythologie galten Granatäpfel als Symbol der Fruchtbarkeit oder wurden einzelnen Göttinnen zugeordnet (Demeter, Persephone, Aphrodite und Athene). Die Römer importierten Granatäpfel vor allem aus der phönizischen Kolonie Karthago in Nordafrika und gaben ihm daher entweder nach seiner Herkunft den Namen phönizischer Apfel (Malus punicum) oder nach den enthaltenen Körnern den Namen körniger Apfel (Malus granatum). In Rom war der Granatapfel in der Hand der Göttin Juno ein Symbol der Ehe und wurde der Baum wegen seiner feuerroten Blüten als Sinnbild von Liebe, Ehe und Fruchtbarkeit gesehen. Bräute trugen einen Kranz aus blühenden Granatapfelzweigen.
In der christlichen Kultur ist der Granatapfel das Symbol der Fruchtbarkeit Marias, der Mutter Jesus. Ab dem Mittelalter wurde er als Reichsapfel zum Symbol der Herrschertugend; wohl ein Relikt alter germanischer Vorstellungen nach denen nur ein fruchtbarer König seinem Lande Segen bringt. Jedenfalls stellt Dürer Kaiser Maximilian I. mit einem angeschnittenen Granatapfel in der linken Hand dar. Bis heute gilt der Granatapfel als Aphrodisiakum und ist Bestandteil unzähliger Liebestränke.
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Granatäpfel werden von Juli bis Dezember aus Israel, Ägypten und Zypern angeboten. In den Monaten Oktober bis Dezember gibt es zusätzlich auch Angebote aus der Türkei, Italien und Spanien.
100 g Granatäpfel weisen einen Brennwert von etwa 280 kJoule auf und enthalten etwa 80 g Wasser, 0,9 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 17,2 g Kohlenhydrate und 0,6 g Ballaststoffe. An Mineralien und Vitaminen sind etwa 3 mg Kalzium, 0,3 mg Eisen, 3 mg Natrium und 6,1 mg Vitamin C enthalten.
Die Früchte werden gegessen, indem man sie mehrmals vertikal einschneidet, bricht und dann die Kammern mit den Fruchtfleischsäckchen aus der Schale herausnimmt und verzehrt oder - um den Saft zu gewinnen - durch ein Sieb presst. Der Saft ist sehr gerbstoffhaltig und Flecken sind nur schwer von Kleidungsstücken zu entfernen; er wird ja auch zum Färben von Teppichen verwendet.
In vielen arabischen Ländern ist der Saft von Granatäpfeln sehr beliebt und wird verschiedenen Fruchtsaftgetränken beigemischt. In asiatischen Ländern wird ein dicker Sirup hergestellt, der dann als Sauce verwendet wird. Zur Saftgewinnung empfiehlt es sich, die Frucht vor dem Öffnen auf einer harten Unterlage mit Druck solange zu rollen, bis aus dem Inneren deutliche Knackgeräusche durch das Aufplatzen der Säckchen zu hören sind.
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