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K. Müllner e.U.
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ZwiebelnÜbersicht Knollen & ZwiebelnProduktindex

Zwiebeln
Allium cepa
Synonym: Bollen, Zipollen

siehe auchZwiebel gelbZwiebel rotZwiebel weiß

Allgemeines

Die mit Tulpen und Narzissen verwandte Zwiebel gehört in die Familie der Liliengewächse (Liliaceae) und ist eine ausdauernde, 60 - 120 cm hohe Staude, bei der die unterirdische Achse stark gestaucht ist und am Rosettenspross die Basis der Blätter fleischig verdickt ist. Der oberirdische, hohle und in der Mitte bauchig aufgeblasene Stängel sowie die ebenfalls hohlen und aufgeblasenen Blätter sind blaugrau gefärbt. Die kugeligen langen Blütenstände tragen eine dichte, weiß oder blau oder purpurn gefärbte Scheindolde.

Das unterirdische Speicherorgan - der Zwiebelkuchen - dient eigentlich zur Überwinterung der Pflanze und ist rundlich bis birnenförmig geformt, hat einen Durchmesser bis zu 10 cm und weist mehrere aus äußeren Blättern entstandene Schichten auf, die nach und nach absterben und zu den typischen hauchdünnen und bräunlichen Schalen vertrocknen. Die verschiedenen Zwiebelsorten unterscheiden sich jedoch in Form, Größe, Farbe und Geschmack ganz erheblich und werden sowohl frisch als Jungzwiebel oder Porree, halbtrocken als Schalotten oder trocken als gelbe, rote oder weiße Speisezwiebel angeboten. Je nach Gebiet und Anbaumethode sind die Zwiebeln bei feuchterem Klima und dichterem Bestand eher rundlich bis birnenförmig, bei trockenerem Klima und weiterem Stand eher flach geformt.


Ursprung und Geschichte

Die Küchenzwiebel (Allium cepa) stammt aus den Steppengebieten des west- und mittelasiatischen Raumes, wahrscheinlich aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Bei den alten Ägyptern wurden Zwiebeln den Göttern als Opfergabe gereicht, waren eine Art Zahlungsmittel für die beim Pyramidenbau eingesetzten Sklaven und Wegzehrung für die Reise ins Jenseits; davon zeugen die im Grab des Tut-ench-Amun gefundenen Zwiebelreste. Eine über 4000 Jahre alte sumerische Keilschrift enthält Angaben zu Gurken- und Zwiebelfeldern und im Codex Hammurapi, der ältesten Gesetzessammlung der Menschheit überhaupt, wurden Brot- und Zwiebelzuteilungen für die Armen festgelegt.

Bei den Römern zählten Zwiebeln zu den Grundnahrungsmitteln vor allem der weniger Begüterten und römische Legionäre waren es auch, die die „cepula“ in Mitteleuropa verbreiteten. Hier wurden sie zu einer der am meisten verbreiteten Gemüsearten, durften auf keiner Tafel damaliger Zeit fehlen und dienten im Mittelalter auch als Amulett gegen die Pest. Etwa ab dem 15. Jahrhundert begann man in Holland vielfältige, in Form, Farbe und Geschmack unterschiedliche Sorten gezielt zu züchten.


Herkunft und Verfügbarkeit

 JanFebMarAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
InlandZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebeln
EuropaZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebelnZwiebeln
Übersee

Die Saison für Zwiebeln beginnt im Mai und werden den ganzen Sommer über frische Zwiebeln geerntet und auf den Märkten angeboten. Die den Markt bis ins nächste Frühjahr hinein versorgende Lagerware wird im Spätsommer geerntet.


Handelsnormen

Quelle: HTML PDF EU-Verordnung 1508/2001 zur Festlegung der Vermarktungsnorm für Zwiebeln.

Zwiebeln werden in zwei Klassen eingeteilt: Zwiebeln der Klasse I müssen fest und kompakt, frei von Schwellungen und Wurzelresten sein, dürfen nicht gekeimt sein, können jedoch leichte Form- und Farbfehler sowie leichte Flecken und kleine oberflächliche Risse aufweisen. Zwiebeln der Klasse II müssen die Mindesteigenschaften aufweisen und ausreichend fest sein.

Die Größensortierung erfolgt nach dem größten Querdurchmesser und hat bei einem Durchmesser von 10 - 20 mm auf 5 mm genau, bei einem Durchmesser von 20 - 40 mm auf 15 mm genau, bei einem Durchmesser von 40 - 70 mm auf 20 mm genau und bei einem Durchmesser von über 70 mm auf 30 mm genau zu erfolgen.


Arten und Sorten

Nach der Anbaumethode unterscheidet man zwischen Sommerzwiebeln und Winterzwiebeln. Sommerzwiebeln werden im zeitigen Frühjahr gesät und im August oder September geerntet, wobei insbesondere spätere Sorten von fester Konsistenz und bis in den März des Folgejahres lagerfähig sind. Die etwas saftigeren und milderen Winterzwiebeln - besser gesagt Überwinterungszwiebeln - werden im August gesät, reifen im nächsten Frühjahr heran und können ab Juni geerntet werden, sind jedoch höchstens kurze Zeit lagerfähig.

Nahe Verwandte der Speisezwiebeln sind Jungzwiebeln und Porree, bei denen das Laub mitgegessen wird sowie die elegant-pikant schmeckenden Schalotten. Die haselnussgroßen Silberzwiebeln und winzigkleinen Perlzwiebeln (Allium ampeloprasum) spielen in der Konservenindustrie eine Rolle und werden süß-sauer eingelegt angeboten.


Inhaltsstoffe

100 g (rohe) Zwiebeln weisen einen Brennwert von 150 kJoule auf und enthalten etwa 88 g Wasser, 1,3 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 5,6 g Kohlenhydrate und 2 g Ballaststoffe. An Mineralien und Vitaminen sind etwa 20 mg Kalzium, 0,2 mg Eisen, 3 mg Natrium, 135 mg Kalium, 42 mg Phosphor, 50 mg Schwefel, 1,5 µg Selen und 6,4 mg Vitamin C enthalten.

Von den zahlreich enthaltenen Mineralstoffen und Spurenelementen ist wohl der für den typischen Zwiebelgeruch und -geschmack verantwortliche Schwefel hervorzuheben, der auch für das Tränen der Augen beim Zwiebelschälen verantwortlich ist. Der in Aminosäuren gebundene Schwefel wird bei Verletzung des Zellgewebes durch gewebseigene Enzyme in Ammoniak, Brenztraubensäure und Allylsulfensäure aufgespalten. Aus letzterer entsteht Allicin, welches in Allyldisulfide zerfällt, die für den unangenehmen Knoblauchgeruch verantwortlich sind. Auch für das in der übrigen menschlichen Ernährung relativ selten vorkommende, wegen seiner antioxidativen Aktivität präventiv gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wirksame Selen ist die Zwiebel eine der besten pflanzlichen Quellen.


Zubereitung und Tipps

Zwiebeln bekommen einen bitteren Geschmack wenn sie gequetscht werden. Man sollte Zwiebeln daher - immer erst unmittelbar vor dem Verzehr - nur mit einem scharfen Messer in gleich große Stücke oder Ringe schneiden und niemals reiben oder mit einem Küchengerät zerhacken. Um den Zwiebelgeschmack zu mildern kann man die geschnittenen Zwiebeln kurz blanchieren, mit heißer Marinade übergießen, leicht andünsten oder in Butter anbraten.


Zahlen und Fakten

Zwiebelproduktion (getrocknete) und die wichtigsten Anbauländer (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)

Land198019902000
China
Indien
USA
Türkei
Pakistan
Iran
Japan
Sowjetunion
Russland
Brasilien
Spanien
Südkorea
Niederlande
Ägypten
Polen
Kolumbien
Argentinien
Nigeria
Ukraine
3.282.032
2.504.300
1.523.200
960.000
434.084
631.000
1.152.000
1.912.000
~
694.585
905.900
274.918
433.000
710.000
301.359
277.500
277.800
400.000
~
5.030.910
3.226.200
2.394.100
1.550.000
712.900
1.212.742
1.317.000
2.269.000
~
869.067
1.100.800
407.353
497.400
577.000
567.815
470.095
399.276
500.000
~
14.104.696
4.721.100
3.247.900
2.200.000
1.647.991
1.343.588
1.247.000
~
1.150.000
1.141.810
964.813
877.514
821.022
762.993
720.345
750.783
660.092
600.000
563.000
Globale Gesamtproduktion22.036.48529.907.51848.064.916

Zwiebelproduktion (getrocknete) in der erweiterten EU-25 (Quelle: FAO, Mengen in 1.000 kg)

Land199920002001
Spanien
Niederlande
Polen
Frankreich
Italien
Großbritannien
Deutschland
Griechenland
Ungarn
Portugal
Österreich
Tschechien
Estland-Lettland-Litauen
Schweden
Dänemark
Belgien-Luxemburg
Finnland
Slowakei
Irland
Malta
Cypern
Slowenien
981.350
754.786
688.332
349.200
459.799
391.400
262.037
193.000
149.472
120.742
134.594
99.145
29.159
35.300
45.600
27.871
15.641
50.070
8.300
5.052
7.600
1.050
964.813
821.022
720.345
360.688
439.618
392.700
316.680
189.493
114.666
110.000
117.092
76.402
29.070
39.523
29.107
27.649
21.700
26.262
8.300
5.554
7.200
6.260
1.104.000
765.340
625.931
437.364
426.457
389.400
287.277
207.969
174.327
110.000
95.741
84.086
31.231
30.783
29.100
25.000
16.792
15.773
9.000
7.622
6.900
5.430
EU-25 Gesamtproduktion4.809.5004.824.1444.885.523

Suchbegriffe: Müllner K.Müllner Obst Gemüse Großhandel Zustellung Zustelldienst Wien Zwiebel Zwiebeln

Created by: Fruitline | Mail an Autor: Alois Ulz | © 2001 - 2023 by: K. Müllner e.U.
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